La Luna
Unter dem tiefdunklen Nachthimmel leuchtet der Mond in einem sanften und geheimnisvollen Rot. Die Welt ist in Dunkelheit gehüllt, aber der Mond scheint wie ein warmes Herz und spendet Licht und Trost. Dies ist der Mond, der Blanca und Sabina vereint.
Blanca, die in der sonnigen Stadt Murcia in Spanien lebt, ist sehr krank. Ihre Krankheit hält sie oft im Bett und die Nächte werden länger, je mehr sie sich ihrer Unsicherheit stellen muss. Eines Nachts, als der Mond besonders groß und hell am Himmel steht, wagt er sich auf den Balkon, um seinen Zauber zu spüren. Er fotografiert und teilt das Bild in einer Online-Gruppe, die sich dem Mond widmet. Dort entdeckt Sabina, eine Frau aus Berlin, das Foto.
„Dein Mond ist wunderschön, Blanca“, schreibt Sabina unter dem Bild.
„Es scheint, dass er mitfühlend auf die Erde blickt.“
Blanca lächelt, als sie Sabinas Nachricht liest. Es ist, als hätte ich gerade einen alten Freund getroffen. Er antwortet sofort:
„Ja, manchmal scheint es, als würde er mir direkt ins Herz schauen.“
Und so beginnt ihre Freundschaft. Jeden Tag schreiben sie einander, teilen ihre Gedanken und Gefühle. Für Blanca wird Sabina zum Licht in den dunklen Nächten ihrer Krankheit. Sie erzählt Sabina von ihren Ängsten und Schmerzen und Sabina, die ihre eigenen Sorgen und Kämpfe hat, findet Trost in Blancas Stärke.
Obwohl sie sich noch nie im wirklichen Leben begegnet sind, fühlen sie sich wie Seelenverwandte. Ihre Verbindung wächst mit jeder Nachricht, jedem geteilten Mondfoto und jedem freundlichen Wort. Sabina sendet jeden Morgen eine Nachricht:
„Guten Morgen, Mondfreund“,
und Blanca antwortet jeden Abend:
„Gute Nacht, Sabina, schlaf gut unter dem Mond.“
Eines Nachts, als der Mond wieder in seinem magischen Rot erstrahlt, verspürt Sabina den Drang, Blanca etwas Besonderes zu schicken. Er schreibt:
„Blanca, wenn du heute Abend rausgehst und auf den Mond schaust, dann schau ihn dir genau an. Denn ich schaue von Berlin aus auf denselben Mond und werde dir einen Wunsch zuflüstern. Vielleicht hört uns der Mond beide.“
Blanca kommt heraus, den Blick auf den leuchtenden Mond gerichtet. In dieser Nacht fühlt er sich Sabina näher als je zuvor, als wären ihre Herzen durch den silbernen Faden des Mondlichts verbunden.
„Ich wünschte, wir könnten uns sehen, Sabina“, flüstert er dem Mond zu. „Ich wünschte, wir könnten uns umarmen.“
Gleichzeitig flüstert Sabina in Berlin:
„Ich wünsche dir Gesundheit und Frieden, Blanca. Und dass wir uns eines Tages unter diesem Mond treffen werden.“
Die Freunde wissen nicht, dass der Mond ihre Wünsche erhört hat. Doch als der neue Tag anbricht, spüren beide eine unerklärliche Wärme und Hoffnung in ihren Herzen. Es ist, als hätte der Mond ihre Wünsche miteinander verbunden und sie in die Unendlichkeit des Universums geschickt.
Deshalb schreiben Blanca und Sabina weiterhin einander, jeden Tag und jede Nacht, in dem Wissen, dass der Mond sie immer verbinden wird, egal wie weit sie voneinander entfernt sind. Und wer weiß, vielleicht wird der Wunsch, sich kennenzulernen, eines Tages in Erfüllung gehen. Aber bis dahin sind sie glücklich, Mondfreunde zu sein, vereint durch die stille Magie des Nachthimmels.